Zeitungsbericht

25 Jahre Luisenhaus – gestern, heute und morgen – einfach anders

VORRA/Peg. – Das Luisenhaus, Wohnheim für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, feierte am 11. Juli sein 25-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Gästen, auch aus Behörden, Wohlfahrtsverbänden und Wirtschaft. Besonders geehrt und ernst genommen fühlten sich Bewohner und Mitarbeiter durch die politischen Vertreter der wichtigsten Parteien im Landkreis und Bezirk Mittelfranken.

Das Motto des Tages „Luisenhaus, gestern, heute und morgen – einfach anders“. Einfach anders waren auch der gesamte Ablauf, der schon bei der Begrüßung mit einer kleinen Theater-Ouvertüre der beiden Improvisations-Schauspieler aus München, Karin Neidhardt und Roger Wüthrich über Erwartungen und Meinungen der Gäste begann und mit kabarettistischen Zusammenfassungen die Vorträge am Vormittag. umrahmten.  Dipl.soz.päd (FH) Ruth-Helene Stein, die Gründerin und Leiterin des Luisenhauses, gab in ihrer Eröffnung einen Rückblick auf die bewegte Geschichte des Luisenhauses, der ältesten Langzeit-Einrichtung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung im Landkreis.. In privater Trägerschaft ging man besonders sparsam und zurückhaltend mit Steuergeldern um. Frau Stein erzählte manche Anekdote aus 25 Jahren Arbeit und Leben mit den Bewohnern des Hauses. Zugleich ehrte sie mehrere Personen, die an der Gründung oder von Beginn an, sei es als Mitarbeiter oder Bewohner, beteiligt waren.

Im anschließenden Grußwort des Bezirks gab die Behindertenbeauftragte Frau Titzsch einen Überblick über die Aufgaben des Bezirks in der Versorgung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung.

Herr Michael Schubert, Leiter des Don Bosco-Hauses, erläuterte in seinem Fachvortrag differenziert die Geschichte der vollstationären Einrichtungen vom Mittelalter bis heute und wagte auch einen Blick in die Zukunft sozialpsychiatrischer Heime.

Frau Christina Gietl, Leitern der Beratungsstelle für seelische Gesundheit, fokussierte in ihrem Vortrag die Vernetzung und Kooperation der verschiedenen Einrichtungen im Landkreis und hob besonders die bestehende, gute Zusammenarbeit und deren Bedeutung für Betroffene hervor.

Den Schlusspunkt der Vorträge setze Bezirksrat Paul Brunner, der in seiner sehr lebendigen Darstellung näher auf die sozialpolitischen Rahmenbedingungen der Versorgung von Menschen mit einer Behinderung einging. Musikalisch umrahmten Chilli und Alex, zwei Schüler des Blindeninstituts in Nürnberg, auf Saxophon und E-Klavier durch besonderes Können und ihre Virtuosität die gesamte Veranstaltung. Hervorragend sorgte der „Burgblick“ aus Hartenstein und die Hauswirtschaft des Luisenhauses für das Buffet mit diversen Braten, Salat und Gurkensuppe im Brottopf, vielen selbst gebackenen Kuchen und original Medovnik aus Böhmen. Einfach anders. Nach dem Mittagessen begeisterte der Varietekünstler Peter Hofmann nicht nur die Kinder.

Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Bewohner. Die Gäste konnten sich in einer Ausstellung und einer Fotogalerie Einblick in Arbeit und Aktivitäten des Luisenhauses verschaffen. Gitarrensolo, Gedichtvortrag und die Tanzgruppe des Luisenhauses, geleitet von Frau Marie Gründer, ernteten großen Applaus und Anerkennung. Die beiden Improvisations-Schauspieler rundeten den Festtag mit einem Feedbacktheater ab und bekamen auch hierfür viel Lob und Applaus.

Besonders hervorzuheben ist die Atmosphäre und gute Stimmung, die sich durch den ganzen Tag zog; und der auch ein heftiger Regenschauer am späten Nachmittag keinen Abbruch tat. Rückmeldungen zahlreicher Gäste bestätigten dies. Programm, Ablauf und Flair der Jubiläumsfeier waren ganz nach dem Motto des Luisenhauses “EINFACH ANDERS“.

Presseartikel erschienen in: Hersbrucker Zeitung, 05.08.09, S. 6

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